08Mai

Verschiedene Aufgaben und Tätigkeiten für Elektroniker wurden hier schon angesprochen, als wir uns mit den verschiedenen Spezialisierungen beschäftigt haben. Hier nun werfen wir einen tieferen Blick in einige Bereiche der Arbeit eines Elektrikers und finden heraus, was dort auf dich wartet.

Geschätzte Lesedauer: 20 Minuten

Was ist der Schaltschrankbau?

Von jedem Elektriker wird erwartet, dass er einen Schaltschrank bauen kann. Das kann der Fall sein, wenn zum Beispiel ein Elektriker den Sicherungskasten erneuern muss. Dabei handelt es sich um eine Anlage, die eine wichtige Komponente in jedem elektrischen System darstellt. Daher ist sie auch in so gut wie jeder Installation und jedem Gebäude zu finden.

Im Schaltschrank befinden sich elektrische und elektronische Baugruppen, die für den Anschluss und die Steuerung verfahrenstechnischer Anlagen, Werkzeugmaschinen oder der Energieversorgung eines Gebäudes dienen. In seiner einfachsten Ausführung ist der Schaltschrank einfach nur ein Klemmkasten mit Leisten voller Klemmen. Diese verbinden die verschiedenen Anlagen mit der Energieversorgung und bieten eine Übersicht, welche Verkabelung welchen Bereich verbindet.

Ist der Schrank geschlossen, dient er dazu, eine zufällige bzw. unbeabsichtigte Berührung mit spannungsführenden Elementen auszuschließen. Während für die Komponenten im Inneren oftmals auch eine Isolierung vorhanden ist, gibt es doch Ausnahmen. Befinden sich darin Teile, die sich berühren lassen und durch die eine gefährliche Spannung schließt, dann muss der Schrank abgeschlossen sein. Damit muss zum Öffnen entweder ein eigener Schaltschrankschlüssel oder ein Vier- bzw. Dreikantschlüssel verwendet werden.

Während das Äußere des Schrankes gewöhnlich vorgefertigt ist und dafür gängige Baugrößen existieren, gibt es auch hier wieder Ausnahmen. So können für bestimmte Anlagen besondere Bauformen für den Schaltschrank vonnöten sein. In einem solchen Fall wird der Schrank extra angefertigt.

Das Innere des Schrankes wird durch die Elektrowerkstatt eingesetzt. Es gibt aber auch Schaltschränke mit einem vorgefertigten Inneren, die dann über Steckverbindungen angeschlossen werden können.

Welche Funktionen hat der Schaltschrank?

Der Schaltschrank übt gleich mehrere Funktionen aus. Gegenüber den Komponenten, die sich im Innenraum befinden, bietet er:

  • Einen wirksamen Schutz vor dem Eindringen von Wasser oder Staub
  • Eine Halterung und eine vorgegebene Struktur für die Komponenten
  • In besonderen Fällen eine eigene Klimatisierung als Schutz vor Überhitzung
  • Schutz vor dem Einfluss elektromagnetischer Felder
  • Schutz vor mechanischen Einflüssen, wie zum Beispiel dem unbefugten Zugriff Dritter

Gegenüber der Umgebung bietet ein Schaltschrank dies:

  • Er schützt vor elektromagnetischen Emissionen
  • Er verhindert das ungewollte Berühren spannungsführender Teile
  • Er bietet einen Schutz vor Bränden in bestimmten Ausführungen
Schaltschrank
In welchen Ausführungen kommen die Schaltschränke?

Die Schaltschränke kommen in verschiedenen Ausführungen. Einige von ihnen verfügen über Fenster, die zum Beispiel das Ablesen von Schaltzuständen erlauben. Andere Schaltschränke verfügen über einen Not-Aus-Schalter, um so bei Gefahren sofort die Versorgung mit Strom zu unterbrechen.
Um den richtigen Schaltschrank für ein Gebäude oder eine Anlage zu bauen, gibt es einige Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Das beginnt mit der Planung und dem Design. Dabei geht es vor allem um die Größe, das Layout und die Form des Schaltschrankes. Das wiederum hängt alles davon ab, mit welchem elektrischen System gearbeitet wird. Das Kabelmanagement, die Stromstärke, die Installation der Geräte und andere Faktoren müssen hier berücksichtigt werden. Manchmal ist ein einfacher Klemmkasten genug, oft muss es jedoch mehr sein. Im Idealfall wird dafür auch eine eigene Skizze für den benötigten Schaltschrank angefertigt.

Aus welchem Material werden Schaltschränke hergestellt?

Danach geht es um das richtige Material. Schaltschränke werden oftmals aus Metall hergestellt. Dafür werden Platten aus Aluminium oder Stahl verwendet. Es gibt aber auch andere Materialien, wie zum Beispiel Kunststoffe, die eingesetzt werden. Wichtig ist, dass am Ende der Schrank Hitze und Strom standhalten kann. Auch sollte er gegenüber Feuer beständig sein. Stehen Form, Größe und Material fest, kann ein vorgefertigter Schaltschrank verwendet werden, der diesen Vorgaben entspricht. Kann ein solcher nicht gefunden werden, dann muss ein eigener Schaltschrank gebaut werden. Dafür werden Stahl- oder Aluminiumbleche, Schneidwerkzeuge, zum Beispiel ein Laserschneider, eingesetzt. Die einzelnen Teile werden dann verschweißt oder verschraubt, um den eigentlichen Schaltschrank zu bilden.

Braucht ein Schaltschrank ein Kabelmanagementsystem?

Ein Kabelmanagementsystem hilft dabei, die Kabel zu verwalten, das heißt, die Kabel voneinander zu unterscheiden und anzugeben, welche Verbindungen damit hergestellt werden. Dafür gibt es bereits vorinstallierte Systeme, doch ein Elektriker kann diese auch selbst entwerfen und einbauen.
Danach kommen die Geräte, die für den Schrank benötigt werden. Diese unterscheiden sich danach, welche Anforderungen an das installierte elektrische System gestellt werden. Sie können aus Schaltern, Leistungsschaltern und Messgeräten bestehen. Der Elektriker stellt sicher, dass diese richtig installiert sind und wie vorgegeben arbeiten.
Nach der Installation des Kabelmanagementsystems und der benötigten Geräte wird es Zeit, den Schrank fertigzustellen. Das schließt das Anbringen von Türen ebenso mit ein wie das Einbauen von Abdeckungen und Sichtfenstern. Je nach System muss dann der Schaltschrank geerdet bzw. isoliert werden.

Warum ist Erdung in elektrischen Installationen wichtig?

Die Erdung ist eine Sicherheitsmaßnahme, deren Bedeutung nicht unterschätzt werden darf. Sie schützt Personen und Geräte vor einen Stromschlag. Gerade bei Schaltschränken aus Kunststoff kann die Erdung jedoch ein wenig komplizierter werden.
Um sie dennoch richtig auszuführen, sollte zuerst einmal der Schaltschrank daraufhin überprüft werden, dass alle Komponenten richtig sitzen. Es dürfen keine Schäden oder eventuelle Risse vorhanden sein. Ist ein Erdungskabel bereits angebracht, kann mit diesem gearbeitet werden. Ist jedoch noch keines installiert bzw. baut der Elektriker den Schaltkasten selbst, dann muss er das Erdungskabel selbst anbringen. Dieses muss eine Verbindung mit den Metallteilen des Schaltschrankes und einem Erdungsstab herstellen. Wichtig ist auch, dass der Elektriker die Kontaktflächen für das Erdungskabel und den Schrank groß genug auswählt, um auch eine entsprechende Wirkung für die Erdung zu erreichen.
Der Erdungsstab ist im Idealfall unterirdisch anzulegen. Damit wird ein stabiler Punkt geschaffen, über den der Erdungseffekt erzeugt wird. Auch sollte dafür der Erdungswiderstand des Erdungsstabs gemessen werden. Dafür lässt sich ein Voltmeter verwenden und die Werte müssen sich innerhalb der Sicherungsstandards befinden. Ist der Widerstand für die Erdung zu hoch, muss der Elektriker einen anderen Erdungspunkt wählen oder zusätzliche Erdungsstäbe verwenden.
Der Erdungseffekt muss nach der Installation getestet werden.

Welche Schritte umfasst die Funktionsprüfung eines Elektroschranks?

Des Weiteren muss der Elektriker noch überprüfen, dass der Schrank wie gewünscht funktioniert. Das bezieht sich auf die angeschlossenen Geräte und auf den Schrank selbst. Dieser muss fest verankert sein und sowohl der Hitze, die durch die Anlagen erzeugt wird, als auch dem Strom standhalten.

Schaltkästen sind auch in der Industrie nicht wegzudenken. Bei ihrem Einsatz kommt es jedoch mit der Zeit zu Abnutzungserscheinungen. Diese können aufgrund äußerer Schäden oder innerhalb des Schrankes aufgrund von Fehlfunktionen entstehen. Daher müssen Schaltschränke regelmäßig überprüft und bei Bedarf Komponenten oder der ganze Schaltschrank ersetzt werden.

Was kostet ein Schaltschrank?

Gerade in der Industrie kommt jedoch mit der Wartung und dem Austausch von Schaltschränken auch die Frage nach dem Preis auf. Dafür müssen verschiedene Faktoren abgewogen werden. Das beginnt mit der Frage, ob der Schaltschrank bereits vormontiert geliefert wird oder vom Elektriker eigenständig gefertigt werden muss. In beiden Fällen hat die Größe und das Material einen Einfluss auf den Preis und bei einem vorgebauten Schaltschrank kommt es auch auf die Art und die Marke an. Gerade bei bekannten Marken muss tiefer in die Tasche gegriffen werden. Dafür ist aber auch die Leistung und die Qualität der Installation garantiert.

Danach kommt es auch auf die Spezifikationen des Schaltschrankes an. Je mehr installiert werden muss, je mehr Funktionen vorgesehen sind, desto mehr kostet der Schaltschrank am Ende.

Zu den Kosten für den Schaltschrank selbst kommen auch der Arbeitsaufwand sowie zusätzliche Materialkosten, die mit der Installation verbunden sind. Je komplexer diese ausfällt, desto höher fällt auch der Gesamtpreis aus.

Welche Tätigkeiten umfasst die Wartung elektrischer Anlagen?

Die Wartung elektrischer Anlagen, gerade auch in Unternehmen, spielt für den Beruf eines Elektrikers eine wichtige Rolle. Dabei setzen die Betriebe gewöhnlich auf vorbeugende Wartung, sodass Fehler nicht erst im täglichen Einsatz auftreten und dann die Arbeiten lahmlegen.

Zugleich aber setzen die Betriebe auch auf eine möglichst große Kostenersparnis. Dementsprechend verfügen sie nicht über hauseigene Elektriker bzw. Betriebselektriker. Das heißt jedoch auch, dass Elektriker aus Fachunternehmen bestellt werden, die sich dann mit den neuen Anlagen auseinandersetzen müssen.

So wie die Prüfung einer elektrischen Anlage wichtig ist, um sicherzustellen, dass sie richtig funktioniert und niemanden gefährdet, so muss dafür auch eine Fachkraft genutzt werden. Denn nur diese kann mit dem entsprechenden Fachwissen für die geforderte Sicherheit sorgen.

Was ist für die Wartung von elektrischen Anlagen wichtig?

Für die Wartung ist es wiederum von großer Bedeutung, dass die elektrischen Anlagen sich in einem spannungsfreien Zustand befinden. Das gilt für die gesamte Dauer der Installationsarbeiten, was besondere Sicherheitsmaßnahmen erfordert. Je länger eine Anlage stillsteht, desto höher steigt das Risiko, dass ein Mitarbeiter sie aus Unwissenheit einschaltet. Daher gilt, dass die Trennung vom Stromnetz gewissenhaft zu erfolgen hat und bestätigt werden muss. Auch darf niemand an der Anlage arbeiten, während Elektriker sie reparieren oder warten.

Ganz besonders wichtig ist dabei auch noch zu prüfen, ob Kondensatoren vorhanden sind. Gibt es für diese keine automatische Entladeeinrichtung, muss der Elektriker sie mit speziellen Werkzeugen manuell entladen. Die Anlage ist unbedingt gegen das Wiedereinschalten zu sichern. Dafür sollte die Fachkraft etliche Trenn- und Schaltanlagen entweder laufend kontrollieren oder diese von der Anlage trennen. Einfache Warnschilder reichen hier nicht aus.

Vor dem Beginn der Wartungsarbeiten stellt der Elektriker die Spannungsfreiheit eindeutig fest. Das ist auch insbesondere daraufhin wichtig, dass keine Rücktransformatoren, Hilfseinspeisungen oder Ersatzversorgungsanlagen für eine weitere Spannung sorgen.

Wie wird die Sicherheit der Arbeitskräfte sichergestellt?

Die Kurzschließung bzw. Erdung von Anlagen garantiert die Sicherheit der Arbeitskräfte. Teile und Baugruppen, die eventuell auch weiterhin unter Spannung stehen, sind dann noch von dem Elektriker abzusichern.

Danach kann die eigentliche elektrische Wartung beginnen. Diese besteht darin, festzustellen, dass die Geräte und Anlagen sich in einem einwandfreien Zustand befinden. Dafür werden nach Bedarf Geräte ausgetauscht, repariert und neue Leitungen verlegt.

Für die Inspektion sollte auch eine eigene Checkliste noch vor Beginn der Wartungsarbeiten angefertigt werden. Auf diese Weise wird dann nichts vergessen oder übersehen.

Für den Kunden bzw. Auftraggeber kann es nötig sein, die Wartung mit Daten und Fotos zu bestätigen. Damit lässt sich nachverfolgen, was gecheckt wurde und sich in welchem Zustand befand. Darüber hinaus ist auch ein Bericht anzufertigen, der die Arbeiten darlegt und auch Angaben zu den Reparaturen enthält, die gemacht wurden oder noch anstehen. Letzteres kann auch dazu führen, dass noch Nachfolgemaßnahmen nötig sind, die ebenfalls im Bericht festgehalten werden müssen.

Arbeiten mit Halbleitern in der Mikrotechnologie und Sensortechnik

Mit der voranschreitenden Technologie wird nicht nur alles schneller und einfacher, es wird auch alles kleiner und noch kleiner. Daher ist es für Elektriker heutzutage auch normal, mit Mikrotechnologie und Sensoren zu arbeiten. Diese findet man in Computern, Kameras, Smartphones, Airbags und Hörgeräten.

Gerade diese kleinen Bauteile sind trotz ihrer geringen Größe unheimlich leistungsfähig. Daher müssen bei der Arbeit mit ihnen besondere Umweltbedingungen erfüllt sein. Die keimfreie Luft im sogenannten Reinraum stellt eine solche Umweltbedingung dar.

Das schafft auch besondere Anforderungen an die Elektriker, die mit der entsprechenden Schutzbekleidung und Achtsamkeit vorgehen müssen. Die Fertigung von Mikrosystemen beinhaltet die Arbeiten an sehr kleinen Bauteilen und den Einsatz komplexer Maschinen und Anlagen. Damit werden darüber hinaus Versuchsreihen durchgeführt und Testergebnisse dokumentiert. Mehr über die Halbleiter >>>

Halbleitern

Der Elektriker und die Produktionsanlagen – welche Aufgaben hat er?

Heutige Betriebe setzen auf Maschinen bzw. auf Produktionsanlagen. Hier wird Strom für die Energieversorgung und Steuerung benötigt. Damit sind Elektriker gefragt, diese Anlagen einzureichen, sie zu bedienen, zu überwachen, ihre Instandhaltung zu übernehmen, sie zu testen und sie gegebenenfalls zu reparieren. Auch müssen sie die Funktionen überprüfen, um sicherzustellen, dass die eigentlichen Produktionsarbeiten durch die Anlage in der benötigten Qualität ausgeführt werden.

Ein Elektriker übernimmt im Bereich von Produktionsanlagen eine Vielzahl von Aufgaben, die für den sicheren und effizienten Betrieb entscheidend sind. Hier sind die wichtigsten Tätigkeiten zusammengefasst:

1. Installation und Inbetriebnahme

  • Verlegen von Leitungen, Anschließen von Maschinen
  • Verdrahtung und Montage von Schaltschränken
  • Inbetriebnahme neuer Anlagen inkl. Sicherheitsprüfungen

2. Wartung und Instandhaltung

  • Regelmäßige Kontrolle und Wartung elektrischer Komponenten
  • Austausch von Verschleißteilen (z. B. Sensoren, Relais, Aktoren)
  • Durchführung von Messungen (z. B. Isolationswiderstand, Schleifenimpedanz)

3. Störungssuche und Fehlerbehebung

  • Analyse von Fehlermeldungen an Maschinen oder Steuerungen
  • Lokalisierung defekter Bauteile oder Verbindungen
  • Schnelle Behebung von Ausfällen zur Minimierung von Stillstandszeiten

4. Arbeiten an Steuerungstechnik

  • Umgang mit speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS)
  • Einspielen von Steuerungsprogrammen, ggf. kleinere Anpassungen
  • Parametrierung von Frequenzumrichtern oder Sensorik

Die Elektromobilität als Aufgabe für Elektriker

Die Elektromobilität ist eine Antwort auf die Herausforderung nach mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Sie ist aber auch selbst eine Herausforderung für Elektriker und schafft für diese ein ganz neues Berufsfeld. Dazu gehören die Fahrzeuge selbst, die nun mit mehr Batterien und mehr Gadgets sowie mit einem E-Motor kommen, und die Ladestationen. Letztere bilden die Infrastruktur, die für den Betrieb der E-Fahrzeuge gebraucht wird. Aber die Geschichte endet hier noch nicht: zusätzlich ergeben sich neue Anforderungen im Bereich der erneuerbaren Energien. Denn E-Mobilität ist nur dann eine nachhaltige Antwort auf Umweltprobleme, wenn auch die dafür benötigte Energie aus grünen Quellen stammt.

Was ist die Elektromobilität?

Hinter dem Begriff der Elektromobilität verbirgt sich mehr, als es die meisten auf den ersten Blick vermuten. Sicher, jeder denkt dabei an E-Autos und eventuell noch E-Mopeds. Selbst E-Bikes mögen in den Sinn kommen. Was ist aber mit den E-Bussen, E-Trucks und für die Zukunft mit den E-Flugzeugen?

Hier werden erhebliche Batteriekapazitäten in den einzelnen Anwendungen geschaffen, mit denen ein unglaublicher Hunger an mehr und mehr Energie verbunden ist. Dieser Hunger muss gestillt werden, wofür die Erzeugerkapazität und die Verteilernetze aufgebaut bzw. aufgerüstet werden müssen.

Das Konzept der E-Mobilität ist jedoch sehr einleuchtend, wenn man sich vor Augen führt, wo der meiste Verkehr zu finden ist. Das ist natürlich in den Städten und dort haben sich die ersten E-Fahrzeuge bereits gut bewährt. Das liegt auch an den Ladestationen, die sich dort mehr und mehr finden lassen.

Wie lässt sich E-Mobilität in der Praxis umsetzen?

Die E-Mobilität ist dabei sehr einfach umzusetzen. Die Fahrzeuge haben Batterien, die die nötige Energie für den Motor liefern. Darüber hinaus versorgen sie auch die Beleuchtungssysteme, die Scheibenwischer, Computer und was sonst noch an Bord benötigt wird.

Die Ladestationen dienen dann dazu, die Batterien wieder aufzuladen. Das kann ähnlich den alten Tankstellen an bestimmten Plätzen erfolgen. Hier werden die Fahrzeuge abgestellt und aufgeladen. Der Nachteil: Während das Tanken nur wenige Minuten dauert, kann das Laden einer E-Auto-Batterie mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Für viele ist das keine praktikable Lösung.

Andere Systeme – insbesondere kleinere Varianten wie bei Mopeds – ermöglichen das Aufladen zu Hause an der Steckdose. Auch hier dauert ein Ladezyklus mehrere Stunden, was jedoch in diesem Fall weniger ins Gewicht fällt. Du kommst nach der Arbeit nach Hause, schließt deinen fahrbaren Untersatz an die Steckdose an und morgen früh ist er aufgeladen und fahrbereit. Hier macht es also keinen Unterschied, ob das Aufladen 5 Minuten oder 5 Stunden in Anspruch nimmt.

Etwas anders sieht es bei E-Autos aus: Ihre Batteriekapazität übersteigt die eines E-Mopeds um ein Vielfaches. Wer ein solches Fahrzeug an einer herkömmlichen Steckdose laden möchte, muss mit Ladezeiten von über 24 Stunden rechnen. Es gibt jedoch eine praktikable Alternative: Für den Heimgebrauch können spezielle Wallboxen oder Starkstrom-Steckdosen installiert werden. Diese verkürzen den Ladevorgang auf etwa fünf Stunden oder weniger – eine Dauer, die problemlos über Nacht abgedeckt werden kann und somit zeitlich kaum ins Gewicht fällt.

Wie entwickelt sich E-Mobilität in Unternehmen und daheim?

Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch und entwickelt sich rasant weiter. Immer größere Batteriekapazitäten, kleinere Preise und höhere Leistungen sorgen dafür. Dazu kommen die Betriebskosten, die nach heutigem Stand generell günstiger für E-Fahrzeuge als für Benziner und Dieselmaschinen sind.

Damit bietet sich die E-Mobilität für Unternehmen an, deren Einnahmen vor allem mit dem Betrieb von Fahrzeugen verbunden sind. Dazu gehören vor allem Lieferdienste, Taxen und Fuhrunternehmen. Dazu kommen neue Businesskonzepte, wie zum Beispiel das Carsharing. Darüber hinaus sollten auch andere Unternehmen nicht vergessen werden, die ihren Mitarbeitern einen Fuhrpark zur Verfügung stellen. Für sie alle bietet die E-Mobilität eine Chance der Werbung, indem sie sich als grüne Unternehmen positionieren, und der Kostenersparnis.

Die gleiche Kalkulation ergibt sich für den Otto-Normalverbraucher. Wer die Umwelt schützen möchte, steigt auf die E-Mobilität um. Wer sparen möchte, setzt beim Kauf des nächsten Autos auf eines mit großen Batterien und einen Elektromotor. Dafür sinken die Kosten für den täglichen Betrieb im Sinne der Energie in Form von Strom anstelle von Benzin oder Diesel, geringer Kosten für die Wartung, nämlich fast keine, und jede Menge Förderungen und Steuervergünstigungen. Dazu kommen weniger Beschränkungen, wie zum Beispiel das Befahren der Innenstädte zu bestimmten Zeiten des Jahres.

Welche Auswirkung hat E-Mobilität auf Elektriker?

Diese Anreize erzeugen einen starken Pull-Effekt hin zur E-Mobilität. Die Nachfrage nach den vier Rädern mit E-Motor steigt ständig an. Das führt dazu, dass nicht nur mehr E-Fahrzeuge gebaut werden, sondern auch die Infrastruktur – etwa öffentliche Ladestationen und private Lademöglichkeiten zu Hause – weiter ausgebaut werden müssen.

Mit der steigenden Nachfrage in diesen Bereichen steigt auch der Bedarf an Elektrikern, die sich genau mit den E-Fahrzeugen und den Ladestationen auskennen. Damit bieten sich einzigartige Chancen auf eine Beschäftigung, die gut bezahlt wird und zugleich ein gutes Gewissen bringt. Schließlich sind die Elektriker, die in diesem Bereich arbeiten, direkt an der Weiterentwicklung der Gesellschaft und dem Schutz der Umwelt beteiligt.

Elektriker sind auf drei Ebenen gefragt: Sie wirken am Bau der E-Fahrzeuge mit, installieren die notwendige Infrastruktur und treiben den Fortschritt voran, indem sie Fahrzeuge und Ladesysteme mit immer effizienteren Technologien ausstatten. Damit steigt die Reichweite und Leistung der Fahrzeuge und sinken die Ladezeiten für die Batterien.

Als ein Extra kommt dazu, dass alles, was gebaut und installiert wurde, auch irgendwann gewartet werden muss. Auch hier sind die Elektriker gefragt. Sie müssen sicherstellen, dass die Ladestationen und Fahrzeuge fehlerfrei funktionieren und Ausfälle auf ein Minimum reduziert werden.

Damit sind sie nach einer erfolgten Schulung und Weiterbildung bei allen Projekten der E-Mobilität von Anfang an dabei. Von der Beratung für Kunden über die Planung der Installation oder Produktion bis hin zur Installation und Produktion selbst und danach bei der Wartung und Instandsetzung – überall sind Elektriker zu finden.


Fazit

Elektriker verfügen heute bereits über ein vielfältiges Aufgabenfeld mit zahlreichen typischen Tätigkeiten, die zum Berufsalltag gehören. Das beginnt beim Bau der Schaltschränke. Diese werden in allen Anlagen und allen Gebäuden benötigt. Damit ist diese Arbeit das A und O für einen Elektriker. Die Schaltschränke beherbergen alles, was für den Anschluss, die Steuerung und die Kontrolle der elektrischen Installationen gebraucht wird.

Die Schränke schützen dabei Personal und die Umgebung vor elektromagnetischen Emissionen und dem ungewollten Berühren stromführender Komponenten. Umgekehrt schützen sie das Innere vor der Umgebung, insbesondere vor Beschädigungen, Wasser und anderen Einflüssen.

Elektriker sind in Betrieben bei der Installation und Wartung von elektrischen Anlagen im Einsatz. Das heißt, sie analysieren den Bedarf, planen die Anlagen und installieren sie für einen sicheren Betrieb. Infolge stellen sie sicher, dass die Komponenten auch weiterhin fehlerfrei ihre Arbeit verrichten und wenn nicht, reparieren sie diese oder sie tauschen sie aus.

Elektriker arbeiten auch im Bereich der Mikrotechnologie und Sensortechnik. Hier sind es vor allem die Halbleiter, mit denen sie sich beschäftigen. Damit kontrollieren sie die verschiedenen Baugruppen und Komponenten von Installationen, zum Beispiel durch den Einbau von Licht-, Temperatur- oder Drucksensoren.

In Betrieben sind Elektriker auch damit betraut, ganze Produktionsanlagen zu installieren oder zu warten. Dabei arbeiten sie mit dem Hersteller der jeweiligen Anlage und dem Betrieb, in welchem sie installiert wird, zusammen. Sie stellen sicher, dass der Hersteller die Anlage korrekt liefert. Sie verankern sie entsprechend und kümmern sich darum, dass die Anlage sicher und nach den Anforderungen funktioniert.

Schlussendlich sind Elektriker auch mehr und mehr im Rahmen der Elektromobilität gefragt. Hier helfen sie bei der Entwicklung und Produktion der Fahrzeuge selbst und bei der Installation der Infrastruktur in Form der verschiedenen Ladestationen. Sie fördern damit die Entwicklung, die Nachhaltigkeit und den Umweltschutz.