Gasschmelzschweißen – Schmelzschweißverfahren
Das Schmelzschweißverfahren verbindet die Werkstücke an den Fugen mit sogenannten Schweißstößen. Die verschiedenen Verfahren des Schmelzschweißens sind: Stumpfstoß, T-Stoß und Überlappstoß.
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Das Gasschmelzschweißen
Das Gasschmelzschweißen, auch als Autogenschweißen bekannt, verwendet man heutzutage weniger. Das liegt daran, dass es im Vergleich zu anderen Schweißverfahren eher langsam ist. Denn es verwendet einen Autogen-Schweißbrenner mit einem Schweißdraht und ein Acetylen-Sauerstoff-Gemisch, um eine Flamme zu erzeugen, deren Temperatur bei bis zu 3200 °C liegt. Damit lassen sich dünne Bleche und Nicht-Eisen-Metalle im Heizungs-, Rohrleitungs- und Installationsbau verbinden. Daneben verwendet man es auch für das Auftragsschweißen zur Herstellung einer Beschichtung.
Vorteile des Autogenschweißens
Die Vorteile des Autogenschweißens ergeben sich aus der Einfachheit des Verfahrens. Die richtige Verwendung der Geräte ist nicht sehr anspruchsvoll, womit sich dieses Schweißverfahren für eine Vielzahl potentieller Anwender eignet.
Darüber hinaus steht die benötigte Energie schnell zur Verfügung. Die Gase lassen sich in Flaschen bereitstellen und während der Arbeiten lässt sich die durch die Flammen erzeugte Wärme sehr gut regulieren. Zugleich schirmt die Flamme die Schweißstelle wirksam ab.
Es wird keine separate Stromversorgung benötigt und insgesamt sind die Geräte bzw. das benötigte Gas relativ günstig erhältlich. Im Prinzip benötigt man nur zwei Flaschen. Eine Flasche enthält das Acetylengas und die andere den Sauerstoff. Somit fallen die Investitionskosten für dieses Verfahren sehr niedrig aus. Das und seine leichte Verfügbarkeit machen das Verfahren auch für Baustellen und Reparaturen attraktiv.
Gasschmelzschweißen – Verwendung
Auch ist das Verfahren vielseitig anwendbar. Es kann mit und ohne Zusatzwerkstoffe angewendet werden. Damit lassen sich unlegierte und niedrig legierte Stähle verbinden. Der Schweißprozess kann leicht beobachtet und damit die Qualität der Arbeiten sichergestellt werden.
Die Flamme bringt die Hitze und damit wird der Grundwerkstoff und ein eventuell genutzter Zusatzwerkstoff aufgeschmolzen. Für Konstruktionen mit dünnen Blechen ist der Aufwand gering und die Arbeit relativ schnell durchführbar. Im Rohrleitungsbau lassen sich dabei gut Spalten überbrücken und das Schweißen von Rohren mit einem Durchmesser von bis zu 150 mm ist damit vor allem sehr wirtschaftlich möglich.
Mit der Flamme können auch Rohre gebogen werden. Auch lassen sich damit Aushalsungen an Rohren herstellen. Rühre können mit der Flamme gerichtet werden und es lassen sich Lötverbindungen schaffen.
Für Instandsetzungsarbeiten bietet das Gasschweißen die Möglichkeit auch bei einem schwierigen Verlauf der Naht ein gutes Ergebnis zu erzielen. Dadurch kann auch mitunter auf eine umfangreiche Vorbereitung der Naht verzichtet werden.
Anwendungsgebiete von Gasschmelzschweißen
- Reparatur- und Wartungsarbeiten: bei Maschinen und Fahrzeugen oder bei der Wartung von Rohrleitungen wird das Gasschmelzschweißverfahren oft angewendet, da es flexibel und ortsunabhängig ist.
- Rohrleitungsbau: Schweißen von Rohren, insbesondere im Bereich von Gas-, Wasser- oder Heizungsleitungen.
- Metallbearbeitung: Schweißen von dünnen Blechen oder dünnen Metallteilen, da es sich durch eine gute Kontrolle der Wärmequelle auszeichnet.
- Bau von Stahlkonstruktionen: Stahlbau, insbesondere beim Schweißen von Stahlträgern oder Stahlkonstruktionen.
- Schneiden und Brennschneiden: Brennschneiden von Metallen vor allem in der Metallbe- und verarbeitung.
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