Vor- und Nachteile von Zeitarbeit
Um einen umfassenden Überblick zu erhalten, ist es notwendig sich auch den Hintergrund der Leiharbeit anzusehen. Dabei bleibt festzustellen, dass allein im Juni 2021, also in einer Krisenzeit, 784.000 ArbeitnehmerInnen im Bereich der Leiharbeit tätig waren. Somit handelt es sich um einen wesentlichen Teil des Arbeitsmarktes, der selbst in der Krise noch ein gutes Maß an bezahlten Beschäftigungsverhältnissen aufwies.
Daraus lässt sich nun nicht konkret schlussfolgern, dass ohne die Zeitarbeit all diese Arbeitnehmer ohne Arbeit dastehen würden, jedoch aber ein nicht zu unterschätzender Anteil von ihnen. Diejenigen, die in der Leiharbeit beschäftigt sind, sind durch die Regel des Equal Pay und Equal Treatment, kurz, der Gleichbehandlung, geschützt.
Gibt es in diesem Bereich Fehlentwicklungen? Ja, die gibt es. Um an dieser Stelle jedoch Jura-Professoren zu zitieren: „Nur weil einige Bürger die Gesetze nicht achten, ist das noch lange kein Grund, die Gesetze abzuschaffen“, sind ebenso Fehlentwicklungen kein zulänglicher Grund das Konzept der Leiharbeit abzuschaffen. Es hat bereits vielen Arbeitssuchenden eine bezahlte Tätigkeit verschafft und einem Teil davon sogar den Weg in eine Festanstellung eröffnet.
Wo werden Leiharbeiter überwiegend eingesetzt?
Grundsätzlich wird nicht nach den Betätigungsfeldern der einzelnen Leihbeschäftigten unterschieden, sondern alle LeiharbeitnehmerInnen werden als Ganzes betrachtet. In welchen Bereichen werden Zeitarbeiter also üblicherweise eingesetzt? Hier ein Überblick:
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- Berufe, die der Produktion dienen, wie zum Beispiel als Zeitarbeit Elektriker
- In der Dienstleistungsbranche, hier vor allem im Lager oder im Transport
- In Dienstleistungsberufen mit Kundenkontakt, wie zum Beispiel im Gastgewerbe
- In kaufmännischen Berufen, überwiegend im Handel
- Im naturwissenschaftlichen und IT-Bereich, dort vor allem in Dienstleistungsberufen
Darüber hinaus ist es durchaus gängig sich für Handwerksarbeiten an eine Zeitarbeitsfirma zu wenden. Auch in diesem Bereich sind Leiharbeiter gesucht, was sich logisch an die Personaldienstleister für Ingenieure orientiert und anschließt. Gerade hier wird das Angebot an deutschen Arbeitskräften durch die Zeitarbeit aus dem Ausland bzw. Arbeitnehmerüberlassung Osteuropa von einem der dortigen Personaldienstleister im Handwerk ergänzt.
Was sind Vorteile der Arbeitnehmerüberlassung für Unternehmen?
Unternehmen, die sowohl als Verleih- und als Entleihbetrieb fungieren, bietet die Zeitarbeit viele Vorteile.
Vorteile der Zeitarbeit für Verleihunternehmen:
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- Eine neue Marktnische
- Nutzen neuer Fertigkeiten für den Unternehmer, zum Beispiel Fertigkeiten im Bereich der Rekrutierung und Personalplanung
- Verstärkter Aufbau neuer Netzwerke über die Entleihunternehmen, die vielfältig genutzt werden können
Vorteile des Personalleasings für Entleihunternehmen:
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- Dank befristeter Zeitarbeit können saisonale Schwankungen einfacher bewältigt und somit besser geplant werden
- Vermeidung aufwendiger Rekrutierungsprozesse – vom Schreiben von Stellenausschreibungen über die Auswahl der richtigen Kandidaten bis hin zu deren Entlassung
- Niedrigere Personalkosten für die Zeitarbeiter im Vergleich zum Stammpersonal

Die Nachteile der Arbeitnehmerüberlassung
Die Zeitarbeit ist jedoch auch für die Unternehmen nicht immer nur von Vorteil.
Für das Verleihunternehmen:
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- Starker Konkurrenzdruck, nicht zuletzt auch mit der Stammbelegschaft, der unter anderem zu Lohn-Dumping führen kann
- Anfälligkeit gegenüber Krisen, da die Leiharbeiter zuerst entlassen werden, wodurch dem Verleihbetrieb Kunden abhanden kommen können
- Geringe Zurückbehaltungseffekte, da Leiharbeiter ohne Nachfolgeeinsatz bei Beendigung des derzeitigen Einsatzes oft entlassen werden
- Hoher Rekrutierungsaufwand, da laufend neue Leiharbeiter für den nächsten Einsatz gefunden werden müssen
- Saisonalität der Nachfrage
- Strenge Überwachung und administrativer Aufwand, um allen Regeln und Vorschriften zu genügen
Für die Entleihunternehmen:
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- Geringe Motivation der Leiharbeiter, da diese oftmals schlechter bezahlt sind, keine finanzielle Stabilität erhalten und mitunter direkt aus der Arbeitslosigkeit bzw. der Langzeitarbeitslosigkeit kommen
- Fehlendes Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen der Stammbelegschaft und den Zeitarbeitern
- Schlechte oder unzulängliche Qualifikation der Leiharbeiter
- Höhere Kosten beim Einsatz von Fachkräften
Welche Rechte haben Zeitarbeitnehmer?

Die Zeitarbeitnehmer haben eine Reihe von Rechten, die bei der Arbeitnehmerüberlassung und den dazugehörigen Verträgen berücksichtigt werden müssen. Dazu gehören:
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- Gesetzliche Lohnuntergrenzen
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- Der Gleichstellungsgrundsatz, der unter anderem vorschreibt, dass LeiharbeitnehmernInnen nach einer Einsatzdauer von 9 Monaten der gleiche Lohn zusteht, wie den Stammbeschäftigten, eine Ausnahme sind ArbeitnehmerInnen mit Branchenzuschlägen, denen dann der gleiche Lohn nach einer Einsatzdauer von 15 Monaten zusteht
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- Soziale Absicherung, Lohnfortzahlungen und mehr
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Was sind Vor- und Nachteile der Zeitarbeit für die Leiharbeiter?
Der Hauptvorteil für LeiharbeiterInnen ist die Tatsache, dass sie mit der Zeitarbeit einen Job erlangen, den sie ohne diese nicht bekämen. Das hilft vor allem:
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- Arbeitslosen wieder in den Arbeitsmarkt zurückzukehren
- Studierenden und insgesamt jungen Menschen auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen
- Arbeitnehmern, die vor der betrieblichen Kündigung stehen oder deren befristeter Arbeitsvertrag ausläuft, einen Abrutsch in die Arbeitslosigkeit zu verhindern
Diese direkten Vorteile werden durch indirekte Vorteile ergänzt, zu welchen die Möglichkeit zählt, in dem Einsatzunternehmen als Stammarbeiter übernommen zu werden. Während dies eigentlich nicht im Sinne der Leiharbeit ist, mit der oft ausschließlich Auftragsspitzen abgefangen werden sollen, gibt es doch oft genug Arbeitsplätze im Betrieb zu besetzen. Dort bietet es sich dann an, LeiharbeitnehmerInnen, die sich im Rahmen der Zeitarbeit bewährt haben, in die Stammbelegschaft zu übernehmen.
Nachteile der Zeitarbeit für Leiharbeiter
Dem steht der große Nachteil gegenüber, dass Leiharbeitnehmer oftmals viel weniger verdienen. Dieser Umstand, der an sich bereits schlimm ist, wird zusätzlich von dem Risiko der Arbeitslosigkeit begleitet. Dieses ist für Leiharbeiter bedeutend höher und kann im Hinblick auf die geringere Entlohnung gar zur Verarmung führen.
Dazu kommen eingeschränkte Planungsmöglichkeiten für den Leiharbeiter. Dieser weiß nie, wann genau der Einsatz endet, ob es einen Anschlusseinsatz gibt und welche Umstände ihn erwarten. Dieser Umstand und die geringere Entlohnung, sowie das höhere Risiko der Arbeitslosigkeit und Verarmung, sind oft der Grund für eine geringe Arbeitsmotivation. Dies führt wiederum dazu, dass sich Leiharbeiter häufig nicht im Einsatzbetrieb bewähren und sie dementsprechend nicht unbedingt die besten Chancen haben, in die Stammbelegschaft übernommen zu werden.
Mit einem Stundenlohn von mindestens 13,50 €, der ab dem 1. Januar 2024 in allen Bundesländern galt, ist es schwer, sich finanziell auf verleihfreie Zeiten ganz ohne Gehalt vorzubereiten. Dieser Umstand hat ebenfalls einen negativen Einfluss auf die Motivation.
Letztlich senken oft auch die Tätigkeiten, die im Rahmen der Leiharbeit ausgeführt werden müssen, ebenfalls die Motivation. Einfache Hilfsarbeiten, für die keine oder nur eine geringe Qualifikation vorgesehen ist, lassen wenig Stolz auf die Arbeit und nur wenige Erfolgserlebnisse zu. Der Aspekt der Planungsunsicherheit, die geringe Bezahlung, Enttäuschungen bei Nicht-Übernahme in die Stammbelegschaft und lange verleihfreie Zeiten, bewirken und verursachen eine schlechte Arbeitsqualität und ein geringes Interesse daran, sich für das Entleihunternehmen anzustrengen oder von diesem übernommen zu werden.
Verstärkt wird dies durch den nicht gerade sehr guten Ruf, den die Zeitarbeit hat. Viele Leiharbeiter sehen sich an den Rand gedrängt und fühlen sich nicht als ein aktives Teil des gängigen Arbeitsmarkts.
Vorteile der Zeitarbeit für die Leiharbeitnehmer
Es gibt jedoch darüber hinaus Vorteile der Zeitarbeit, die kaum in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gelangen, wohl aber nicht vergessen werden sollten. Dazu zählt:
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- Wer eine berufliche Flexibilität anstrebt, ist mit der Leiharbeit auf dem richtigen Weg. Hier wechseln Arbeitgeber, Betriebe und Tätigkeiten laufend. So gibt es immer neue Erfahrungen zu sammeln. Zugleich erfolgen die Wechsel unkompliziert, da zwar der Einsatzbetrieb gewechselt wird, nicht aber der Arbeitgeber, bzw. das Verleihunternehmen. Es wird keine neue Bewerbung gebraucht und man fängt auch nicht überall immer wieder ganz unten an.
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- Die geringe Motivation vieler Leiharbeitskräfte macht den Konkurrenzkampf für gut motivierte Mitarbeiter sehr einfach. Schon mit einem geringen Einsatz kann man sich hier von seinen Zeitarbeitskollegen abheben, was zu positiven Ergebnissen führt. Motivierte Leiharbeiter, die einen guten Job erledigen, werden nicht nur gern in die Stammbelegschaft übernommen, sie werden auch oft von den Verleihbetrieben nicht in der verleihfreien Zeit betriebsbedingt gekündigt, da sie als zu wertvoll erachtet werden, um sie an die Konkurrenz zu verlieren.
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- Als motivierte Leiharbeiter mit guter Arbeitsmoral wird man auch in der verleihfreien Zeit weiterhin von dem Verleihbetrieb bezahlt. Hier bietet sich die gleiche Sicherheit, wie ein Arbeitsvertrag ohne Befristung.
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- Auch Arbeitnehmern ohne Qualifikationen gelingt es in der Leiharbeit, wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Das hilft vor allem jungen Arbeitssuchenden und Langzeitarbeitslosen.
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- Die Tätigkeit in der Leiharbeit erlaubt es Erfahrung zu sammeln, die sich dann in einer Bewerbung um eine Festanstellung positiv bemerkbar macht. Auch können Qualifikationen gesucht werden, die dann ebenfalls den Weg in eine Festanstellung ebnen.
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- Leiharbeiter haben die Möglichkeit Beziehungen innerhalb der Einsatzbetriebe aufzubauen, was ebenfalls bei häufigen Betriebswechseln geschieht. Diese Beziehungen kommen ihnen bei Bewerbungen und der Übernahme in eine Festanstellung zugute.
Lohnt sich die Zeitarbeit für Leiharbeiter?
Unter Berücksichtigung dieser Vor- und Nachteile für den Leiharbeiter, kommt folglich die Frage auf, ob sich die Zeitarbeit überhaupt für den Arbeitnehmer lohnt. Die Antwort auf diese Frage hängt von verschiedenen Faktoren ab, die sowohl von der individuellen Lebenssituation als auch von den spezifischen Arbeitsbedingungen abhängen.
Wer zum Beispiel über eine gute Qualifikation verfügt, erfahren ist und somit auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen hat, muss nicht unbedingt in die Leiharbeit gehen. In diesem Fall ist es leichter, eine gute Festanstellung mit einer höheren Bezahlung, mehr Planungssicherheit und besseren Arbeitsumständen zu finden. Wird jedoch über eine Arbeitszeitfirma der Weg in die Festanstellung gesucht, besteht die Gefahr, dass die Entlohnung nicht nur jetzt, sondern auch in der Zukunft auf einem geringerem Niveau ist. Hier spielt auch der Zusammenhang zwischen dem Gehalt im Job und dem Gehalt in der letzten Beschäftigung eine Rolle. Sprich, wer anfangs für ein unterdurchschnittliches Gehalt arbeitet, wird auch in Zukunft unterdurchschnittlich verdienen.
Dem gegenüber steht der Arbeitnehmer, der sich berufliche Abwechslung und auch neue Herausforderungen wünscht. Wer einen ständigen Wechsel sucht, nutzt am besten Zeitarbeitsfirmen aus der Liste der BA. Dies gilt umso mehr, wenn sich ein solcher Personaldienstleister in lokaler Nähe befindet. Dort werden ständig wechselnde, flexible Arbeitsverhältnisse geboten. Bei einer hohen Qualifikation und guter Arbeitsleistung wird das Verleihunternehmen in der Regel am Arbeitnehmer festhalten, so dass er auch ohne aktiven Einsatz seinen Lohn erhält.
Diesen beiden Fällen steht die Großzahl der Leiharbeiter gegenüber, die oft auf dem normalen Arbeitsmarkt nur wenig Aussicht auf eine Festanstellung haben. Die Gründe dafür sind so verschieden, wie die Arbeitnehmer selbst. So mag der individuelle Arbeitssuchende zu alt, zu jung, zu unerfahren, unterqualifiziert sein, oder eine unzureichende Arbeitshistorie haben, die einer Festanstellung entgegensteht.
Für diese Leiharbeiter ist die Arbeitnehmerüberlassung eine gute Möglichkeit, in den Arbeitsmarkt zu gelangen und sich dort zu bewähren. In diesen Fällen ist das Knüpfen von Kontakten, Berufserfahrung, das Nachholen von Qualifikationen und das Demonstrieren einer guten Motivation besonders wichtig.
Die Zeitarbeit als Karrieremodell
Um es einmal ohne unbeschönigt auszudrücken: Für die meisten Leihbeschäftigten ist die Zeitarbeit eine Notlösung. Mit ihr wird Schlimmeres, wie die Arbeitslosigkeit, vermieden und in der Regel wird ihr so schnell es geht in die Festanstellung entflohen. Hier geht es also nicht um die Frage, ob die Zeitarbeit als Karriere attraktiv ist, denn im Hinblick auf die bereits erwähnten Gründe ist die Antwort in den meisten Fällen ein klares „Nein“.
Stattdessen geht es um die grundsätzliche Frage, ob die Zeitarbeit eventuell schlecht für den Leiharbeiter ist. Kann z.B. die Arbeitnehmerüberlassung einer Festanstellung im Wege stehen und die Chance auf eine Übernahme von Leiharbeitern verschlechtern?
Um diese Frage beantworten zu können müssen die spezifischen Umstände berücksichtigt und das Unternehmen im Einzelfall betrachtet werden. Faktoren wie der Lebenslauf, die Qualifikationen und Erfahrung des Leiharbeitnehmers, aber auch die Einstellung des Arbeitgebers zum Zeitarbeitsmodell spielen hier eine ausschlaggebende Rolle.
Wenn die benötigte Qualifikation für den angestrebten Job vorliegt, lässt sich generell sagen, dass eine kurze Zeit der Leiharbeit kaum ein Problem darstellt. Wenn die Qualifikationen jedoch nicht ausreichen und Lücken im Lebenslauf vorliegen, oder der Arbeitnehmer in der Vergangenheit bereits viel Zeitarbeit geleistet hat, wird die Bewerbung häufig als eher kritisch angesehen. Dabei kann die Zeitarbeit gar der entscheidender Faktor für eine Absage sein, doch für gewöhnlich wird sie eher als ein unterstützender Faktor für einen anderen Absagegrund wahrgenommen. Sprich, wenn dem potentiellen Arbeitgeber bereits etwas an der Bewerbung missfällt, dann ist die im Lebenslauf vermerkte Leiharbeit kein rettender Faktor. Wenn jedoch alles in Ordnung ist und der Arbeitgeber grundsätzliches Interesse an einer Beschäftigung hat, dann spielt die in der Vergangenheit getätigte Leiharbeit keine entscheidende Rolle.
Die Leiharbeit als Karriereschub
Ja, auch das ist möglich. In vielen Fällen besteht die Aussicht, nach einer gewissen Zeit der
Leiharbeit von dem entleihenden Unternehmen übernommen zu werden, was den Übergang in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis erleichtern kann und der Karriere somit einen signifikanten Schub gibt. In diesen Fällen spricht man vom „Klebeeffekt“.
Fazit:
Die Leiharbeit hat allein in ihrer Quantität erheblich an Bedeutung gewonnen. Hunderttausende Arbeitsplätze entstehen und existieren, weil es das Personalleasing gibt. So wie jede Form der Beschäftigung hat auch die Leiharbeit ihre Vor- und Nachteile.
Leiharbeiter sind in vielen Bereichen im Einsatz. Die weit überwiegende Anzahl findet sich jedoch im Bereich der Produktion, dem Lager und Transport, dem Gastgewerbe, in der IT und im Handel.
Für Verleihunternehmen besteht ein großer Vorteil darin, sich mit bisher anderweitig genutzten Fähigkeiten im Bereich der Rekrutierung und der Bildung von Netzwerken einen Profit zu erwirtschaften. Zeitarbeitsfirmen sind in der Lage, zeit- und kostenintensive Aufgaben in der Personalplanung auszulagern und können somit ihre Personalplanung flexibler gestalten.
Für die Verleihunternehmen stellt das ständige Rekrutieren neuer Leiharbeiter verbunden mit der Einhaltung geltender Vorschriften einen hohen administrativen Aufwand dar. Für Entleiher wiederum stellt die geringe Motivation der LeiharbeitnehmerInnen und deren mangelnde Integration mit der Stammbelegschaft ein Problem dar.
Die wichtigsten Rechte der LeiharbeitnehmerInnen stellt das Equal Pay und Equal Treatment dar. Über die Leiharbeit können sie einen Job erhalten, doch ist es nicht immer leicht, von diesem Job in eine Festanstellung zu wechseln. Hinzu kommt die geringere Entlohnung und das Risiko der Arbeitslosigkeit, welches ebenfalls mit dem Risiko der Verarmung einhergeht. Doch die Leiharbeit bietet den ArbeitnehmerInnen auch Vorteile, wie zum Beispiel flexible Arbeit und das Finden von Kontakten.
Die Zeitarbeit lohnt sich für die ArbeitnehmerInnen meist nur, wenn sie entweder eine flexible Arbeit anstreben oder über nicht sehr gute Chancen auf dem Jobmarkt verfügen. In letzterem Fall besteht für sie die Möglichkeit sich als Leiharbeiter zu bewähren und von ihrem Einsatzbetrieb übernommen werden.
Grundsätzlich ist die Zeitarbeit als Karrieremodell nicht wirklich empfehlenswert. Solange jedoch die Qualifikationen und der Rest des Lebenslaufes stimmen, wird sie nicht unbedingt als ein negativer Faktor gesehen. Sie kann sogar ein sehr positiver Faktor sein, wenn durch sie ein Arbeitnehmer mit weniger guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt eine Festanstellung innerhalb eines Einsatzbetriebes erlangt.


