Die wirtschaftlichen Aspekte des Werkvertrages
			
				Werkvertrag
 Vorteile & Nachteile 
			
			
		Werkverträge werden zunehmend dafür genutzt um Bereiche eines Betriebes zu übertragen. Dies birgt vor allem wirtschaftliche Vorteile. Während hierbei auch Nachteile für einige Betroffene entstehen, überwiegen die positiven Faktoren für die gesamte Wirtschaft und die meisten Beteiligten am Markt.
Die Vorteile der Werkverträge für die Wirtschaft
Für eine positive wirtschaftliche Entwicklung ist die Beteiligung vieler Akteure entscheidend. Ein anschauliches Beispiel dafür ist die Entwicklung des Fernsehens: Früher gab es nur wenige Kanäle, heute hingegen haben Plattformen wie YouTube und Google TV das Angebot erheblich erweitert. Diese Vielfalt hat es mehr Akteuren ermöglicht, profitabel zu sein.
Ähnlich verhält es sich mit Werkverträgen und Werkvertragsunternehmen. Früher erledigten wenige Betriebe alle Aufgaben im eigenen Haus, doch es hat sich schnell gezeigt, dass Outsourcing zahlreiche Vorteile bietet. Heute gibt es neben großen Unternehmen auch viele kleinere Firmen, die eben diesen großen Unternehmen zuarbeiten. Sogar mittelständische und kleinere Unternehmen lagern mittlerweile Teile ihrer Arbeit aus.
 
															Beispiel anhand eines Restaurants:
Als Beispiel sei ein einfaches Restaurant angeführt, welches das Konzept des Outsourcing aktiv nutzt :
- Das Menü wird von einem Berater erstellt, der sowohl das Design, als auch den Druck übernimmt.
- Für die Reinigung nach der Arbeit wird eine Reinigungsfirma angestellt.
- Für das Ausliefern des Essens wird eine gängige App und deren Fahrer verwendet.
Den Hauptbetrieb stellt in diesem Beispiel das Restaurant dar, das sich auf den Kernbereich, die Bereitstellung schmackhafter Speisen, konzentriert. Der gesamte Rest wird von verschiedenen Auftragnehmern im Rahmen von Werkverträgen übernommen.
Anstelle lediglich eines Beteiligten, gibt es nun 4: Das Restaurant, der Menü-Designer, das Reinigungsunternehmen und der Essenslieferant. Die Leistung der Werkunternehmer ist dabei günstiger, da sie auch für andere Besteller arbeiten. Dadurch sammeln sie mehr Erfahrung und werden in ihrem Kerngeschäft besser, während sie die Kosten weiter senken oder aber ihre Arbeitsqualität verbessern.
Auf diese Weise wird die Tendenz zur Angebotsspezialisierung unterstützt, die Kosten spart und die Qualität der gelieferten Ergebnisse verbessert. Es wird Raum für neue Ideen geschaffen und Angebot und Nachfrage am Markt nehmen zu.
Mit all dem ist auch der Bedarf nach mehr Arbeitskräften verbunden. So kommen mehr Menschen aus der Arbeitslosigkeit oder werden vor dieser bewahrt. Zugleich können Marktteilnehmer, die sonst selbst Arbeitnehmer wären, sich als Unternehmer am Markt positionieren und ihr Glück versuchen.
Wirtschaftliche Aspekte:
- Es wird also nicht nur ein erhebliches Potential an Arbeitskräften erschlossen, sondern auch ein Potential aus Unternehmergeist. Wer gut reinigen konnte, musste früher als Angestellter arbeiten. Heute lässt sich damit ein Reinigungsunternehmen gründen. Selbst gute Leistungen hinter dem Steuer machen den Weg in die Selbstständigkeit möglich. Nicht nur als Fahrer bei z.B. Uber, sondern sogar als Leiter eines eigenen Transportunternehmens.
- Mit mehr Innovationen und Spezialisierungen sinken insgesamt die Kosten für die Wirtschaft. Arbeiten werden von Unternehmen erledigt, die sich darauf spezialisieren und sich so die effektivste Arbeitsweise mit dem besten Ergebnis erschließen. Zugleich steigt das Angebot an Produkten und Dienstleistungen auf dem Markt.
- Mit mehr Unternehmern und mehr Arbeitskräften auf dem Markt, die letztlich über mehr Mittel verfügen, steigt auch die Nachfrage nach den neuesten und besten Produkten. Folglich nimmt die Produktion zu, was die Verbraucherpreise senkt und einen größeren Teil der Bevölkerung in eine bezahlte Beschäftigung bringt.
Bleiben Mitarbeiter in den Werkvertragsunternehmen außen vor, da ihnen weniger bezahlt wird? Die Antwort darauf ist ein klares „Nein“: Ohne ihre Anstellung in den Werkvertragsunternehmen wären sie arbeitslos. Damit steht ihnen auch bei geringerem Einkommen noch immer mehr Geld zur Verfügung, als es ohne diese Form der Beschäftigung der Fall wäre.
Zugleich erhält diese Gruppe von Arbeitnehmern die Chance, über einen geregelten Tagesablauf, mehr Erfahrung und die Bewährung innerhalb des Werkvertragsunternehmens, auf einen Arbeitsplatz in der Stammbelegschaft. Gerade für Langzeitarbeitslose, die sich nur schwer vermitteln lassen, stellt die Beschäftigung in einem Werkvertragsunternehmen eine wichtige Steigerung ihrer Attraktivität für potentielle Arbeitgeber dar. Sie entwickeln mehr Fähigkeiten, Motivation und die richtige Einstellung, womit auch ihr Lohnpotential steigt.
Werkvertrag - Vorteile für Freelancer und Arbeitnehmer
Freelancer
Für Freelancer bieten Werkverträge das Mittel, um sich selbstständig zu machen. Das kann in Vollzeit oder als Teilzeit neben einem Hauptberuf erfolgen. Diese Form der Selbstständigkeit erfordert keinen großen Kapitaleinsatz, keine große unternehmerische Erfahrung und kann von einer Person allein geschafft werden. Das geht sogar mit Hilfe der einschlägigen online Plattformen sehr schnell. So erhält der Betroffene ein Einkommen, während er rechtlich abgesichert ist und seine Unabhängigkeit bewahrt.
Arbeitnehmer
Für die Mitarbeiter in einem Werkvertragsunternehmen ist diese Form der Beschäftigung ein Türöffner. Hier wartet ein neuer Weg auf den Arbeitsmarkt und in eine feste Anstellung. Die damit verbunden negativen Assoziationen lassen sich meist mit einer unrealistischen Erwartungshaltung erklären. Für viele Betroffen müssen sich die Vorteile in Form des Brückeneffektes, also den Weg in eine Festanstellung, sofort realisieren lassen.
Ein Beispiel: ein Langzeitarbeitsloser zur Festeinstellung
Ein Langzeitarbeitslose ist nur schwer zu vermitteln und das liegt an mehreren Gründen. Zum ersten ist er der Arbeit entwöhnt. Damit verfügt er nicht über einen geregelten Tagesablauf und keine Motivation, etwas zu schaffen.
Zur gleichen Zeit ist eine eventuell vorhandene Ausbildung hinfällig, da sich der Markt und die Technologien weiterentwickelt haben. Gleiches lässt sich auch im Hinblick auf die Erfahrung feststellen. Damit ist es fast schon vorausbestimmt, dass ein betroffener Langzeitarbeitsloser in der Arbeitslosigkeit bleibt.
Über ein Werkvertragsunternehmen kann nun der Betroffene in eine bezahlte Tätigkeit gelangen. Am Anfang ist die Entlohnung gering, was auch der Produktivität und der Art der Arbeit entspricht. Hier aber nun hat der Betroffene die Möglichkeit, mit dem Arbeitsalltag einen geregelten Tagesablauf aufzubauen.
Zugleich lernt er, sich in ein Team einzubringen. Im Rahmen der Kollegen und mit neuen Erfolgserlebnissen steigt seine Motivation. Mit steigender Dauer der Beschäftigung steigt auch die Erfahrung und verbessern sich die Fertigkeiten. All das aber braucht Zeit, um sich zu manifestieren. Ist dies geschehen, hat der Betroffene eine entsprechende Attraktivität für Arbeitgeber entwickelt, so dass ihm nun eine Festanstellung angeboten wird.
Findet jedoch bei einer unrealistischen Erwartungshaltung die Übernahme in die Stammbelegschaft nicht sofort statt, zeigen sich Demotivation und all die Eigenschaften, die den Betroffenen als Arbeitnehmer weniger attraktiv machen. Dann wird das Ziel, eine Person in die Festanstellung bringen, nicht erreicht.
Wird jedoch den betroffenen Arbeitnehmern vermittelt, dass es Monate und Jahre dauern kann und werden Verbesserungen in ihre Leistung belohnt, dann bieten sich echte Chancen. Für Werkvertragsunternehmen besteht hier eine echte Möglichkeit, etwas zum Gemeinwohl beizutragen, nur wird diese Möglichkeit nur allzu oft nicht genutzt.
 
															Werkvertrag - Vorteile für das Bestellunternehmen
Werkvertrag Vorteile
Der Hauptvorteil für Bestellunternehmen besteht darin, Kosten zu sparen und die eigene Arbeit durch die Konzentration auf das Kerngeschäft effizienter zu gestalten. Damit können bei niedrigen Auftragslagen Personalkosten gespart und bei Auftragsspitzen diese schnell abgearbeitet werden.
Darüber hinaus ist das Bestellunternehmen von der Last befreit, selbst rechtzeitig und in ausreichender Zahl neue Arbeitskräfte zu finden. Dies bleibt dem Werkvertragsunternehmen überlassen, das damit mehr Erfahrung hat und sich in seiner unternehmerischen Organisation darauf ausgerichtet hat.
1. Ein Pool aus sofort verfügbaren Fachkräften
Die Werkverträge erlauben es, über Werkvertragsunternehmen oder Freelancer praktisch jederzeit auf einen Pool aus Fachkräften zurückzugreifen, die außerhalb des Unternehmens zur Verfügung stehen. Dank dem Internet muss dabei nicht einmal bereits eine langfristige Kooperation vorliegen. Freelancer lassen sich im Handumdrehen auf einschlägigen Plattformen finden und Werkvertragsunternehmen sind in Minuten über das Internet bestellt.
Nach getaner Arbeit stehen die Fachkräfte dann anderen Unternehmen zur Verfügung, so dass sie nicht als Mitarbeiter in einem einzelnen Betrieb gebunden und allen anderen Unternehmen entzogen sind. Damit ergibt sich ein Maximum an Flexibilität für alle Beteiligten am Markt.
2. Weniger Risiken
Für den Bestellbetrieb verringert sich auch das Risiko deutlich. Das beginnt damit, dass keine neuen Mitarbeiter eingestellt werden müssen, wenn ein Freelancer oder Werkvertragsunternehmen beauftragt wird. Das Personal steht außerhalb des Bestellbetriebes zur Verfügung und wird auch außerhalb gemanagt.
Vergütung
Da bei einem Werkvertrag die Vergütung nur dann fällig wird, wenn das Werk abgenommen wurde, was eine vertragsgemäße Erstellung voraussetzt, muss auch nicht gezahlt werden, wenn das erwartete Ergebnis ausbleibt. Im Gegensatz dazu muss ein wenig produktiver Arbeitnehmer bis zu seiner Entlassung entlohnt werden. Werden dann tatsächlich Beschäftigte aus dem Werkvertragsunternehmen in den Bestellbetrieb übernommen, haben sich diese bereits bewährt. Das heißt, sie haben sich mit ihrer Einstellung und ihren Fähigkeiten bereits unter Beweis gestellt. Das gilt auch für Freelancer, falls diesen eine Festanstellung angeboten wird. Auch diese haben sich mit den zuvor erstellten Werken bereits bewiesen.
Personalressourcen
Auch im Hinblick auf die Größe des Personalpools innerhalb der Stammbelegschaft verringert sich das Risiko. Anstatt mit Arbeitnehmern belastet zu sein, für die es keine Arbeit gibt und die nicht so einfach entlassen werden können, arbeitet das Unternehmen im Normalzustand mit einer Stammbelegschaft als Rumpfcrew. Was auch immer als Ressourcen darüber hinaus gebraucht wird, wird über die Bestellung eines Werkvertragsunternehmens oder Freelancers eingekauft.
Diese Ressourcen stehen von Anfang an nur begrenzt, zeitlich oder in ihre Anwendung, zur Verfügung. Das Ende des Vertragsverhältnisses ist von Anfang an eingebaut. Es muss keine Abfindung bei einer Kündigung an überflüssige Arbeitskräfte gezahlt werden. Bewähren sich Arbeitnehmer nicht, stehen diese in der Verantwortung des Werkvertragsunternehmens. Das Hauptunternehmen muss sich nicht um eine Abmahnung, Kündigungsschutzklage oder die über die Abfindung für die Kündigung hinausgehende Kosten kümmern. All das ist Sache des Werkvertragsunternehmens für seine eigenen Arbeitnehmer.
Innovationen
Darüber hinaus verringert sich auch das Risiko von Innovationen. Es ist heutzutage bekannt, dass das einzig Stetige der Wandel ist. Dabei unterlaufen Unternehmen eine Reformation nach der anderen. Tatsächlich wird schon mit der nächsten Reformation begonnen, bevor die letzte komplett umgesetzt wurde. Mit jeder Reformation, mit jeder Änderung, gibt es neue Risiken. Diese können nur verringert werden, indem Werkvertragsunternehmen oder Experten als Freelancer mit der Entwicklung, Anpassung und Innovation neuer Technologien, neue Formen des Managements oder neuen Organisationsformen betraut werden.
Ausfallrisiko
Dann ist da noch das Ausfallrisiko. Mitarbeiter sind auch nur Menschen und Menschen werden krank, sie brauchen Urlaub oder sie kündigen. Dieses Risiko lässt sich mit einer größeren Stammbelegschaft abdecken, so dass ein Ausfall leichter verkraftet werden kann. Alternativ kann dann die Arbeit der betroffenen Bereiche an ein Werkvertragsunternehmen oder an einen Freelancer übertragen werden.
3. Geringere Kosten und gesteigerte Effizienz
Das Finden des passenden Personals ist ein Prozess, der in seiner Dauer und seinem Aufwand nicht unterschätzt werden sollte. Es müssen Stellen ausgeschrieben werden. Für die Bewerbungen müssen Kriterien festgelegt und diese auf die Kriterien hin überprüft werden. Es sind Interviews zu führen und die Qualitäten der einzelnen Bewerber gegeneinander abzuwägen.
Für alle Schritte muss ein zusammenhängender Prozess mit einem festen Zeitablauf entwickelt werden. All das braucht Zeit. Es kostet Ressourcen, entweder in Form von Geld, wenn jemand außerhalb des Unternehmens beauftragt wird, oder in Form von gebundener Arbeitskraft, wenn Manager innerhalb des Unternehmens damit betraut werden.
Freelancer dagegen stellen sich selbst auf den Plattformen vor. Werkvertragsunternehmen finden ihre eigenen Mitarbeiter. Sie beschäftigen sie, so dass sie sich bewähren können, und sie können dann von einem Bestellunternehmen übernommen werden.
Die Werkvertragsunternehmen übernehmen auch das gesamte Management und die Administration des Personals, das mit der Erstellung des Werkes betraut ist. Das ist zeitintensiv und oft mit juristischen Risiken behaftet. Die geltenden Vorschriften sind zahlreich und dagegen ist schnell mal unbeabsichtigt verstoßen. Nun haben sich die Werkvertragsunternehmen jedoch darauf spezialisiert, mit ihren Mitarbeitern bestimmte Arbeiten zu übernehmen. Damit stellen sie ohne Probleme die entsprechenden Dokumente bereit, nehmen Anmeldungen vor, überprüfen die Gesundheit und Zeugnisse und mehr. Freelancer wiederum erledigen die gleichen Arbeiten für sich in eigener Verantwortung.
Wenn dann das Werk erstellt ist oder weitere Werke nicht mehr gebraucht werden, dann werden auch die Mitarbeiter des Werkvertragsunternehmens bzw. die Freelancer von dem Bestellunternehmen nicht mehr gebraucht und nicht mehr bezahlt. Ohne eine aufwendige Kündigung, ohne weitere Kosten ist der Vertrag automatisch beendet und mit dem Entrichten des Werklohns sind auch die finanziellen Verpflichtungen abgewickelt.
Eine Kündigung durch den Arbeitnehmer bzw. eine Abfindung für eine betriebsbedingte Kündigung, das sind Verfahren, mit denen sich die Werkvertragsunternehmen auskennen, da sie starke Schwankungen im Bedarf erleben. Das erhöht für sie auch die Erfahrung im Umgang mit neuen Arbeitnehmern, so dass sich Probleme, wie eine personenbedingte Kündigung bzw. eine fristlose Kündigung kaum ergeben. Mit der nötigen Erfahrung im Anstellen neuer Arbeitskräfte versehen, haben diese Unternehmen ein besseres Auswahlverfahren, so dass ein Kündigungsgrund im Arbeitnehmer nur selten vorliegt. Eine betriebsbedingte Kündigung ist dagegen immer zu erwarten, wenn Werke erstellt wurden und Nachfolgeaufträge nicht vorhanden sind.
Das Ausfallrisiko für die Arbeitskräfte trägt der Freelancer für sich selbst und das Werkvertragsunternehmen für seine Mitarbeiter. Damit muss keine Urlaubsplanung beachtet werden. Es gibt keine Krankenstände und niemand verlässt das Bestellunternehmen.
Es wird auch nur der vereinbarte Werklohn für das vertragsmäßige Ergebnis bezahlt. Es ist unerheblich, wie viele Arbeitsstunden daran gearbeitet wird. Kommt es zu einem Krankheitsfall, einem Unfall oder einem Urlaub, dann trägt das bestellte Unternehmen bzw. der Freelancer die damit verbundenen Kosten.
Die Qualität der Arbeit ist höher. Der Freelancer und die Werkvertragsunternehmen haben sich auf bestimmte Arbeitsbereiche konzentriert. In diesen werden sie mit der Zeit immer besser, so dass sich auch die Qualität des Ergebnisses ständig erhöht.
Werkvertrag - Vorteile für das Werkvertragsunternehmen
Werkvertragsunternehmen bieten sich eine Menge Vorteile. Das beginnt damit, dass für sie ständig neue Nischen auf dem Markt finden, in denen sie ihre Arbeit anbieten können. Das heißt, hier gibt es eine sich ständig ausweitende Nachfrage, die unternehmerisch bedient werden können. Damit ist es möglich, viele neue Unternehmen zu gründen, die eine große Chance haben, sich auf dem Markt zu behaupten.
Gerade Unternehmern, deren Fähigkeiten auf das Lösen von Problemen und bestimmte, sehr spezialisierte Bereiche ausgerichtet sind, bekommen die Chance, hier eine eigene Firma aufzubauen. Das heißt, Fähigkeiten, die vorher nur zu einer Anstellung aber nicht einem eigenen Unternehmen geführt haben, sind nun ein Weg in einen besseren Verdienst mit mehr Freiheit durch die Gründung eines eigenen Betriebes.
Gerade mit dem Werkvertrag verbindet sich der Weg von ganz klein zu ganz groß. Hier kann sich jemand allein selbstständig machen und als Freelancer verdingen. Dann kann er mit Freunden ein Team gründen und später kann er dann darauf eine eigene Firma mit hunderten von Mitarbeitern aufbauen.
All das geschieht auch gleich noch mit einem guten Gewissen. Anstatt zum Beispiele mit wenig nützlichen Produkten oder Dienstleistungen Geld aus dem Markt zu ziehen, werden mit Werkvertragsunternehmen die Bestellbetriebe unterstützt. Es wird also geholfen, sich auf dem Markt zu behaupten. Zugleich werden Arbeitnehmer vor der Arbeitslosigkeit bewahrt und Arbeitssuchende in eine bezahlte Beschäftigung gebracht.
In der Praxis
Die Nachteile des Werkvertrages
- Beschäftigte eines Werkvertragsunternehmen finden sich oft innerhalb eines Bestellbetriebes wieder. Dort sind sie jedoch nicht Teil der Stammbelegschaft, so dass es zu Spannungen kommen kann. Hier ist es wichtig, dass die Beschäftigten beider Betriebe soziale Kompetenz mitbringen und den Umgang miteinander lernen.
- Das Potential für Spannungen erhöht sich noch, wenn der Werkvertragsbetrieb Mitarbeiter aus anderen Ländern beschäftigt. Diese haben ihr eigene Sprache, ihre eigenen Gebräuche und ihre eigene Kultur. Da sind Missverständnisse und Ausgrenzungen fast schon vorprogrammiert. Solche Probleme sollten erwartet und mit einer entsprechenden Organisation der Arbeit beider Betriebe gemildert werden.
- Einige Mitarbeiter des Werkvertragsunternehmens haben sich, wenn sie zuvor Langzeitarbeitslose waren, noch nicht an das Arbeitsleben gewöhnt. Hier braucht es ein wenig Zeit, bis sie ihre volle Produktivität entfalten können. Das ist vor allem dann der Fall, wenn mit der Erstellung des Werkes Arbeitszeiten verbunden sind, die ständig wechseln oder nicht dem normalen Rahmen entsprechen.
- Mitarbeiter der Werkvertragsunternehmen bekommen oftmals weniger Lohn als die Stammbelegschaft im Bestellbetrieb. Arbeiten sie nun ohne eine klare räumliche Abgrenzung, dann kann das von beiden Seiten als demotivierend empfunden werden. Dabei sehen sich die Werkvertragsbeschäftigten als unfair behandelt an, während sich die Stammbelegschaft unter Druck gesetzt fühlt und um die eigenen Arbeitsplätze bangt.
- Mitarbeiter in Werkvertragsunternehmen müssen flexibel sein. Sie wissen oft nicht, in welchem Umfeld sie eingesetzt werden und welche Werke sie erbringen sollen.
- Beschäftigte in Werkvertragsunternehmen unterliegen einem weiteren Stress. Sie befinden sich in einer Anstellung, die theoretisch jederzeit beendet werden kann. Auch sind sie nicht in der Lage, größere Summen anzusparen, so dass eine finanzielle Langzeitplanung nicht möglich ist. Auch möchten sie übernommen werden und fühlen sich oft unbeachtet und ausgenutzt, wenn dies nicht geschieht.
Diese Nachteile lassen sich mildern, indem das Management vor allem mit Informationen dagegen angeht. Auch sollte Hilfe im Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen und Sprachräumen geleistet werden.
Für Beschäftigte, die aus der Langzeitarbeitslosigkeit stammen, sollten zuerst einmal einfache Aufgaben gewählt werden. So haben sie eine Chance, wieder im Arbeitsleben Fuß zu fassen, bevor sie eine echte Leistung erbringen müssen. Unterrichte, die sich über nur wenige Stunden erstrecken, helfen hier ebenfalls. Dabei sollte beigebracht werden, wie man den Tagesablauf organisiert und wie wichtig es ist, zur rechten Zeit bereit zur Arbeit im Betrieb zu erscheinen.
Das geringere Entgelt wird oft als besonders negativ wahrgenommen, ist aber nicht ungerechtfertigt. Gewöhnlich werden einfache und einfachste Tätigkeiten ausgeübt. Dabei sind die Erwartungen an die Arbeitsleistung gering und es muss nur wenig bis keine Erfahrung mitgebracht wird. Mit dieser geringen Arbeitsqualität ist dann auch eine geringe Entlohnung verbunden. Hier sind Arbeitnehmer in den Werkvertragsunternehmen darauf hinzuweisen und es sollte Wege geboten werden, sich weiterzubilden und die Arbeitsleistung zu steigern. Damit sollte dann auch ein Anstieg in der Entlohnung einhergehen.
Fazit
Die gesamte Wirtschaft profitiert von dem Institut des Werkvertrages. Damit lassen sich neue unternehmerische Potentiale und Möglichkeiten, sowie Potentiale des Arbeitsmarktes erschließen. Dabei erhalten Arbeitnehmer die Möglichkeit, sich zu entwickeln. Sie werden auf diese Weise als Arbeitnehmer attraktiver, so dass ihre Chancen steigen, eine Festanstellung in einem Bestellbetrieb zu finden.
Das Werkvertragsunternehmen trägt das Risiko der Personalplanung und damit auch die damit verbunden Kosten. Für das Bestellunternehmen lassen sich im Gegenzug die Lohnkosten verringern, flexibel auf die Auftragslage reagieren und die Konkurrenzfähigkeit der Firma steigern.
Für die Werkvertragsunternehmen bieten sich immer neue Nischen für ihre Tätigkeiten. Damit bietet sich die Chance, mit Fähigkeiten, die vorher nur eine Anstellung gerechtfertigt hätten, eine eigene Firma zu gründen. Das wiederum heißt auf lange Sicht ein besseres Einkommen und mehr Freiheit für denjenigen, der nun Unternehmer anstatt Angestellter ist.
Gerade für Freelancer öffnet sich hier ein Weg in die Selbstständigkeit, der ungeahntes Potential enthält. Mit einfachen Mitteln und fast ohne Kosten lässt sich das Freelancing beginnen, aus dem dann ein Team und aus diesem dann ein Unternehmen wird.
Die Nachteile der Arbeit in einem Werkvertragsunternehmen sind real, doch ihnen kann mit einem guten Management begegnet werden. Dies geschieht am besten mit ausreichenden Informationen und kurzen Schulungen vor dem ersten Einsatz.

